urchs mystische Tor in längst vergangene Zeit
eine Welt, von Drachen regiert.
Die wackeren Krieger dachten sich allem gefeit
bis das Blut ihnen in den Adern gefriert.
Schon in der ersten Nacht im fremden Land
der Schrecken sie ereilt.
Der allmächtige Tod kam mit kalter Hand
und im Nu hat er Brüder entzweit.
Entschieden, den Bruder nicht aufzugeben,
wird ein Handel geschlossen, ein Pakt:
fünfzehn Seelen zum Morgengrauen sichern sein Leben,
ein kräftezehrender Akt.
Willens, den Handel zu vollziehen,
macht der Bruder sich auf in die Schlacht.
Keine Gnade, ob Mann oder Weib ihn beknieen,
es eilt zu brechen des Gevatters Macht.
Er fürchtet um die Seele seines Blutes
verbürgt die eig´ne dafür.
Er tötet, sein Handeln ist kein gutes,
doch er öffnet dem Bruder die Tür
zurück zu schreiten auf diese Erde,
von der der Tod ihn getrennt,
und bis es, ach so schnell, Morgen werde
Alrik wieder sein er nennt.
Die Falle gestellt an der Furt im Wald,
im Dunkel die Toren erspäht,
von Flehen und Schreckensschreien durchhallt,
Ruhe erst ward, als sie trieben im See.
Nun, da niemandem mehr Untertan,
finden sie Platz in der Ahnenreihe,
hebt das Sterben sie aus der Erde Arm,
denn ihr Leben war nur eine Leihe.
Als mit letzter Kraft, die Zeit wird schon knapp,
das Werk doch noch vollendet,
erscheint der Tod: >Nach meinem Geschmack
ist der, den nichts verblendet.
Im Limbus erklang meine Stimme sacht:
„Wer entriß euch des Lebens Ruder?“
Und alle, die kamen in dieser Nacht
hatten zur Antwort nur: „Jander, für den Bruder.“
verfasst von unserer Skaldin Auryn