So kam es dann, dass sich die Ylfinge, welche zur Burg Lohra geladen waren auf der ein Thing stattfinden sollte, der Brücke des alten Gemäuers näherten. Gastgeber waren der Rote Stier und der Harsumer Haufen (wenn ich da richtig liege). Jedoch begann ihre Ankunft nicht wie erwartet: Schon bald waren mehrere laute Stimmen zu vernehmen. Jander schickte mich vor um nachzusehen, um wie viele Leute es sich handelt und ob dort der Gastgeber oder wer anders auf uns wartet. Ich konnte 3 – 4 Gestalten erkennen und berichtete der restlichen Gruppe davon. Entschlossen ging unser Hersir vor und wir folgten ihm, um Licht ins Dunkle zu bringen. Schnell stellte sich heraus, dass diese Leute nicht unsere Gastgeber waren und, dass es sich nicht nur um die 4 Leute vor der Burg handelte. Urplötzlich hatten es die Ylfinge mit ca. 15 Gegnern zu tun die offensichtlich wild entschlossen waren „ihre“ Burg zu verteidigen. Jedoch hatten sie es mit 6 Ylfingen zu tun, die ebenfalls wild entschlossen waren sie zu bekämpfen. Wir konnten den Räubern oder was auch immer sie waren Paroli bieten. Plötzlich kam dann mit einiger Verspätung der Rote Stier zurück zu seiner Burg und konnte uns erfolgreich unterstützen. Zunächst konnte die Meute auf den Burghof zurückgeschlagen werden, wo sich dann entscheiden sollte, wer Herr im Hause ist. Die Ylfinge konnten ihre erste Prüfung gut bestehen und schlugen zusammen mit ihren Verbündeten den Feind in die Flucht. Unser Hersir wurde bei dieser Auseinandersetzung einige Male getroffen und sackte zu Boden. Sofort waren 3 - 4 Jung-Ylfinge zur Stelle, um den Hersir zu verteidigen...das ganze endete dann darin, dass ich den Hersir 15 min durch die Gegend schleppen durfte bis sich eine Heilerin fand (Odin sei Dank)
Dann ging es mit allen Mann in den Thingraum, ich durfte Leif die steile Treffen hochhiefen, wo wir offiziell begrüßt wurden. Jedoch stellte sich dieses erste Thing nicht als sehr produktiv heraus, da die Temperaturen jenseits von 0 Grad nicht gerade zum Rumsitzen geeignet waren.
Besondere Vorkommnisse: Es wurde über ein Land im Westen gesprochen, das wir auf Grund von reichen und harmlosen Bürgern plündern sollten etc etc...zu diesem Zeitpunkt wusste man noch nicht so recht, ob es sich um Gerüchte oder Tatsachen handelte...außerdem erzählten die Kelten, dass sie uns auch in diesem Jahr wieder unterstützen werden.
Erste große Enttäuschung war, dass Thorger Sturmwolf wohl nicht anreisen kann und wir die Saga vom großen Heer nicht zu hören bekommen!
In unserer Herberge angekommen haben wir erst einmal Essen gefasst...danach ging es bewaffnet mit Bier wieder in Richtung Burg, wo wir uns in einem anderen Raum mit dem Rest des großen Heers zum feiern trafen. Der Gode der Hornwaller sorgte mit seinen Vorträgen für die richtige Stimmung. Bier, Met und Bärenfang flossen in rauen Mengen durch die Kehlen der Nordmänner. Gegen 3 Uhr verabschiedeten sich die ersten Ylfinge...übrig blieben (wie immer) Raya, Jander und ich. Später dann verabschiedete ich mich auch und nahm Raya mit. Unser Hersir führte noch eine sehr spannende (gäääähn) OT Diskussion über politische Themen mit Ravn von den Ulfhednar So ging dann der erste Abend zu Ende. Der morgen begann um 10 Uhr (für uns zu früh): „GROßES HEER...FRÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜHSTÜCK!!!“ Kurz wach geworden und direkt wieder eingepennt...Irgendwann bewegten wir uns dann langsam mal und schafften es in der Tat die Sachen zum Frühstücken aus dem Zimmer des Hersirs zu bekommen! Nachdem sich dann alle wieder mehr oder weniger fein gemacht haben ging es raus, um die Gegend im hellen zu erforschen und einige Übungskämpfe mit Leif abzuhalten. Isegrimm führte das Schwert sicher und Leif bekam zu spüren, was es hieß Alriks Schuhe auf Schnee und Eis zu tragen (an dieser Stele schon einmal: FREUT EUCH AUF DAS VIDEO!) Später gingen die Jung-Ylfinge noch los, um den Burggraben zu erforschen und einige Filmaufnahmen zu machen. Nachdem wir dann den suchenden Ruf unseres Hersires vernahmen, begannen wir ihn zu suchen. Jedoch trafen wir auf den Schildwall des Roten Stieres, welcher einen Gegner zum üben suchte. Einzig Leif wurde richtig angegriffen. Der Rest der Ylfinge konnte sich geschickt aus der Affäre ziehen :D. Wir trafen dann auch rasch unseren Hersir und entschieden uns dazu einige Übungsgefechte mit dem roten Stier abzuhalten. Immer in Unterzahl kämpfend, zeigte uns der Rote Stier eindrucksvoll, wofür große Schilder gut sind und wofür man kleine Läufer hat, die einen hinterhältig meucheln...
Resultat des Auseinandersetzungen:
- Erik hat es in der tat geschafft meine Axt und noch eine Waffe zu himmeln! (neuer Spitzname: Erik Klingenbrecher)
- Erk hat einen blauen Arsch (bin auf einen Steinblock gefallen) und ein zerdötschtes Gemächt (ich mache offiziell den Kelten mit seinen Zweihandhammer dafür verantwortlich)
- Leif hat sich unzählige Male hingelegt
Dann kamen noch die Ulfhednar mit deren Hilfe wir es spielend schafften uns zu revanchieren !
Danach ordnete der Hersir das nächste Essen an, was Erik auf Grund seiner Geschicklichkeit als Belohnung anrichten durfte. Es sollte Kartoffelsuppe werden, was jedoch eher in einem Brei endete. Während des Essens entschloss man sich bevor es dunkel wird noch ein paar Übungsgefechte anzusetzen. Zum einen ein zusammen gewürfelter Haufen aus Ylfingen, Roter Stier, Wolfshorde usw....zum anderen die Phalanx der Ulfhednar und anderer Schildträger kombiniert mit drei Bogenschützen (auch hier gibt es ausgiebige Filmaufnahmen). Erschöpft von den ganzen Kampfübungen und blind durch das fehlende Licht entschieden sich der Großteil der Kämpfer sich zum feiern vorzubereiten. Unser Hersir, Hjassir vom Roten Stier und Thorhall von den Hornwallern beschlossen noch rasch, dass an diesem Abend ein Thing stattfindet und dass Thorhall es leiten sollte. Zur achten Stunde trafen dann alle im (vorgeheizten) Thingraum zusammen. Thorhall eröffnete den Thing, der Gode gab noch mal einen Vortrag zum Besten. Es wurde über allerlei Themen diskutiert und gestritten. Es gab viele große Redner und der Thingfrieden wurde stets von Thorhall aufrecht erhalten. Aus all den Rednern bestach vor allem unser Hersir durch Redegewandtheit und mit überzeugenden Argumenten. Er war genauso sicher wie am Abend zuvor als er eine Geschichte zum besten gab.
(an dieser Stelle sei mal gesagt, dass ich nicht schleimen will sondern echt stolz auf unsern Hersir bin!!! Die anderen werden das bestätigen können). Nachdem nun mein Oheim eindrucksvoll den Standpunkt der Ylfinge in Punkten wie Kogar Wulgarson (oder wie dieser Verräter doch gleich hieß), Orks, Handel etc. etc. klarmachte (vieles auf Video) und sich bei vielen Nordmännern ins Gedächtnis brannte und der Thing beendet wurde begann der lustige Teil des Abends...kurz nach der Aufhebung des Thingfriedens entfachten die drei Sachsen eine Schlägerei, die dann auf viele Leute übergriff und in der dann später schließlich mehr oder weniger alle Ylfinge verwickelt waren (habe gute Prügelszenen von meinem Bruder). Nachdem man sich dann später in den Armen lag und alles vergessen war, mussten wir feststellen, dass wir unseren letzten Kasten verbraucht haben. Zum Glück hatten aber noch Leute vom Roten Stier (Oettinger) Bier besorgt an dem wir uns dann reichlich bedient haben. Von da an wurde in einem großen Kreise mit den verbleibenden Nordmännern laut und fröhlich gesungen. Es war eine große und laute Feier, die uns allen im Gedächtnis bleiben wird! Irgendwann ging es dann aus der Burg zurück ins Hauptgebäude, wo noch in vereinzelten Räumen im kleinen Kreise weitergefeiert wurde. Raya, die von unserem Hersir gewinnbringend unter die Leute gebracht wurde vergnügte sich zudem zuerst mit Slygon und dann mit Thorhall...mehr dazu erfahrt ihr von ihr selber! Was soll ich noch zu diesem schönen Abend sagen...eigentlich nichts mehr...außer...,dass unser Halbneuling Leif den Bierverbrauch nicht so gut vertrug wie die eingetrunkenen Ylfinge. So bediente er nachts noch den Papierkorb...
Der Morgen war genau so gut wie der letzte (gähn) & der Frühstücksspruch....dann auch schon bald die Abfahrt...
Abschließend bleibt zu sagen, dass wir eine tolle Zeit hatten... Die Ecke bei den Autos hat gestunken, wie die Gruppentoilette am zweiten Tag (hier ein Danke an den Goden, den Hersir, meinen Bruder, Isegrimm, Leif, einen beleibten Nordmann, den ich nicht kenne und das größte nicht ironische Dankeschön an denjenigen, der als letztes drauf war und endlich das Fenster öffnete!)
geschrieben von Erk Holgerson