Die Ylfinge waren gerade auf dem Weg in ihre Heimat Reykjajar als zwischen den dicht stehenden Bäumen des Waldes die Lichter einer Schenke auftauchten. Die Gefährten dachten sie betreten unbewohntes Land, was sich schnell als Trugschluss herausstellen sollte. Schnell ordnete der Hersir an, dass Erk das Horn blasen soll, damit die Ankunft der Ylfinge verkündet wird.

Schnell zeigte sich, dass es sich um freundlich gesinnte Menschen handelte, die dieses Fleckchen Land bewohnten. Ihre anfängliche kritische Haltung gegenüber den Ylfingen begründeten sie mit der Anwesenheit von Dieben und Räubern in diesem Gebiet, die verstärkt versucht haben die Schenke zu überfallen. Sofort bot unser Hersir Jander Skaflocson die Hilfe der Ylfinge an, um Schenke (hauptsächlich das Met und das Bier) und betroffene Menschen (Heilerinnen und Weiber) zu beschützen. Als Gegenleistung durften die Ylfinge ihr Zelt auf dem Grundstück der Schenke aufstellen, obwohl die Bürger von Talon angesichts der niedrigen Temperaturen kaum glauben konnten, dass wir unser Zelt als Schlafgelegenheit nutzen wollten und die Ylfinge sich so sofort Respekt verschaffen konnten. Das Errichten des Zeltes vollbrachten die Brüder Erk und Erik Holgerson mit gewohnter Routine... Da der Abend bereits weiter vorangeschritten war und es kein Essen mehr in der Schenke gab, entschieden sich die Ylfinge Brot in flüssiger Form zu sich zu nehmen. Augenscheinlich waren die Ylfinge alleine in der Schenke, um zu trinken, wie es sich nach ihrer Auffassung ja auch gehört. (OT: Leider durften wir nach dem ersten Schluck Bier nicht mehr trinken und nutzten das dann auch aus...). Wie Stunde um Stunde bei dem Saufgelage verging, so verging auch Angriff um Angriff der Räuber. Die Ylfinge stellten in dieser schweren Zeit die letzte Bastion vor den Alkoholreserven dar. Von Zeit zu Zeit verschwand unser Hersir, um wenigstens ein paar Verwundete vom Schlachtfeld in die Schenke zu tragen. Schon am ersten Abend in der Schenke wusste die Wirtin die Anwesenheit der Nordmänner zu schätzen...

Zu späterer Stunde machten wir dann Bekanntschaft mit den Vinländern Hroc und Tjalf aus der Sippe der Geiranger. Schon bald stellte sich heraus, dass wir in ihnen echte Nordmänner gefunden haben. So schön es auch war die beiden gefunden zu haben...haben wir wieder einmal unseren Ulf verloren. Bereits auf dem Fest der Drachen war er für geraume Zeit im Lager der Kelten verschwunden. Wir befürchteten also das schlimmste und rüsteten uns, um ihn aufzusuchen. Kurz vor der Abreise in das ungewisse Dickicht des Waldes, wo uns Räuber auflauern würden, kehrte Ulf aus jenem Dickicht zurück. Was er dort genau getrieben hat, ist uns bis heute noch verborgen geblieben. An dieser Stelle kann man nur seinen Mut oder auch Leichtsinn hervorheben. Gekämpft wurde an diesem Abend nicht mehr. Wir konzentrierten unsere Kräfte voll und ganz auf den morgigen großen Tag. Die erste Nachtwache übernahmen Ulf und Erik, die zweite der Hersir selbst und Erk...

Der erste morgen war von müden Kriegern und Trinkern gekennzeichnet. Mitten in der Rüstungsphase wurden die beiden unerfahrenen Ylfinge Erik und Ulf von einem Überfall einiger Räuber erwischt, als sie sich in der Nähe der Zelte aufhielten. Mit vorgehaltener Armbrust fragten die Räuber nach Geld und anderem Gut. Schließlich ließen sich die mehr oder weniger Wehrlosen den Hauptteil der Waffen entreißen. Im Rücken der Räuber formierte sich aber rasch eine Gruppe aus gestandenen Männern, die bereit waren es mit der Räuberbande aufzunehmen. Unter ihnen war auch Alrik, der zusammen mit den anderen Männern einen erbitterten Kampf gegen die Räuber führte. Sie konnten schließlich in die Flucht geschlagen werden. Gierig sammelten die Jung-Ylfinge die Waffen der geschlagenen Räuber auf, um sich wenig später bei einem erneuten Angriff des Gesindels zu rächen. Bald ertönte dann das Horn auf dem Erk bereits bei der Ankunft der Ylfinge geblasen hat. Diesmal war es aber ein Alarmsignal. Die Räuber haben sich wieder formiert, um einen erneuten Angriff auf die Schenke zu unternehmen. Jedoch waren die Ylfinge diesmal bis auf Alrik gerüstet und schlugen zusammen mit anderen Nordmännern und Kriegern, welche den Phönix als Wappen auf der Brust trugen, den Gegner erneut in die Flucht. Im verlaufe dieses kampfreichen Tages mussten die Räuber ein ums andere mal feststellen, dass an den Ylfingen und ihren Verbündeten kein Vorbeikommen besteht. Jedoch trugen auch unsere Männer Verletzungen aus den schweren Gefechten davon...

So ergab es sich dann noch vor Mittag, dass ein aufgeschreckter Bauer aus dem Wald gerannt kam und etwas von einer Höhle und merkwürdigen Geräuschen faselte. Außerdem habe er auf Grund seiner Empfindungen etwas Magisches vernutet. Schnell brach Gemurmel in und außerhalb der Schenke aus. Handelte es sich hierbei um einen Hinterhalt der Räuber oder doch um einen Schatz? Egal was sich hinter dieser Höhle verbirgt, es war für den, der die Reise zu dieser Höhle auf sich nahm eine Reise ins Ungewisse. So trat dann der Hersir der Ylfinge vor und erklärte sich bereit mit den seinen und einer Gruppe aus Magiern und anderen Interessierten in den Wald zu ziehen, um das Geheimnis der Höhle zu lüften. Alrik musste auf Grund seiner schweren Verletzungen zurückbleiben und sich von den geführten Kämpfen zu erholen.

Jedoch war es weder ein großer Hinterhalt der Räuber noch verbarg sich ein Schatz in der Höhle. Die Gruppe nahm einen Stein mit einer geheimnisvollen Schrift mit sich und machte sich so wieder auf den Weg ins Lager. Das „Abenteuer“ schien so gut wie hinter sich gebracht, als Erk hinter einem Gebüsch zwei Räuber entdeckte, die die Situation aus sicherer Entfernung beobachteten. Unser Hersir, Erk, sein Bruder Erik und Tjalf schlugen die Räuber vernichtend, um so dem Rest der Gruppe den Rücken freizuhalten. In weiteren Kämpfen und nach weiteren Verletzungen lernten wir die Heilerin Eri kennen, die uns ein ums andere mal das Blut das aus unseren Wunden schoss zurückhalten konnte. Sie sollte genau wie der Landschaftsvermesser, der mit ihr reiste unter dem Schutz der Ylfinge stehen.

Nach der Heilung durch magische Heilerinnen war die Sippe schon bald wieder wohl auf und konnte erneut eine Expedition in Richtung Höhle unternehmen. Dieser Ausflug blieb ohne sonderliche Vorkommnisse. Die Höhle schien, wie sich später herausstellte ein Portal zu einer Magierschule zu sein. Im weiteren Verlauf des Tages war diese jeodch nicht sonderlich von Interesse... denn auf dem Rückweg schienen sich die Räuber aus allen Ecken des Waldes an uns heranzupirschen. Zunächst sah man nur einzelne dieser üblen Gesellen, aber wo man hinsah kamen mehr und mehr von ihnen bis sie die unvorbereiteten Krieger in eine Ecke zurückgedrängt hatten. Mit dem Rücken an der Wand schienen wir fast schon geschlagen zu sein nachdem sich zwei Räuber hinter unsere Schildreihen schlichen und mehreren Leuten mit ihren Klingen ins Fleisch fuhren. Der letzte Ausfall unserer Männer konnte die Räuber aber dann doch zurückschlagen, wodurch die Schenke ein weiteres Mal beschützt werden konnte. Rasch rüsteten sich alle unverletzten Männer, um einen Gegenschlag auszuführen. Hier kann ich mich nur auf Berichtetes berufen...ein Magier hat eine für uns unsichtbare und undurchdringbare Wand aufstellen können. So trafen die Pfeile der Räuber unsere hilflosen Mitstreiter, welche von der Magie überrascht waren und hoffnungslos unterlegen schienen. Was sich in den weiterem verlauf des Kampfes genau abhandelte vermag ich nicht zu sagen, aber ich weiß, dass unser Hersir ein weiteres mal als Retter agierte, indem er die Opfer in Dutzenden vom Schlachtfeld in die Schenke trug. Doch auch diese Schlacht ging unter welchen Umständen auch immer erfolgreich zu Ende.

Auch dieser Tag neigte sich langsam dem Abend zu, was für die Ylfinge hieß, dass sie sich gemeinsam in der Schenke versammelten, um Nahrung zu sich zu nehmen nach all den anstrengenden Kämpfen. Es sollte aber wieder anders kommen als geplant, weil die Räuber sich zu dieser Zeit zusammenrotteten, um einen Großangriff auf die Schenke zu unternehmen. Die Ylfinge wurden also vom Essen abgehalten, was diese Schlacht eigentlich schon so gut wie entschieden hatte. Die Räuberbande wurde noch vor Anfang des Kampfes durch lautes Gebrüll seitens der Ylfinge eingeschüchtert. Einzig ein Waldgeschöpf auf Seiten der Räuber strotzte den Schlagserien der Ylfinge, bis aber auch dieses Ungetüm dem Boden gleichgemacht werden konnte! Danach wurde gegessen und gefeiert...was sich alles zu späterer Stunde und in der Nacht begabt, wird hier mal ausgespart.

geschrieben von Erk Holgerson