er beliebteste Mannschaftssport auf Reykjajar ist „Kopfball“.

Dir Fremder, will ich nun einen kurzen Einblick in die Spielweise dieses Spektakels geben. „Kopfball“ wird von zwei Mannschaften, zumeist zwei verschiedenen Bootsbesatzungen gespielt, welche gegeneinander antreten.

Das Spielfeld ist ungefähr 40 Schritt breit und 60 Schritt lang. Mittig der Breite stehen sich zwei Met-Fässer gegenüber.

Die Anzahl der Mitspieler ist verschieden. Es wird immer nur darauf geachtet, das die beiden Gruppen dieselbe Kopfzahl haben. Wo wir gerade schon bei Kopf sind. Der Spielball bei „Kopfball“ ist der Kopf eines erschlagenen Feindes. Davon mangelt es selten auf Reykjajar.

Dieser wird in die Mitte des Spielfeldes gelegt. Dann nehmen beide Mannschaften Aufstellung. Mindestens 5 Schritt vom Kopf entfernt.

Ein Hornsignal läutet den Beginn des Spiels ein.

Beide Mannschaften versuchen nun den Kopf in ihre Hände zu bekommen und dann zum Ende des Spielfeldes zu dem leeren Met-Fass ihres Gegners zu bringen, um in diesem dann den Ball zu versenken.

Dazu ist jedes Mittel recht, ob Ringen, Faustschlag oder Fußtritte. Nur der Einsatz von Waffen und das Augenstechen ist nicht erlaubt.

Wer sich nicht an diese Regel hält, muss der Saga nach damit rechnen, das Thor selber ihn mit einem Blitz vernichten wird.

Verlässt ein Spieler das Feld, freiwillig oder auch nicht, so scheidet er aus. Pausen gibt es keine. Gewonnen hat die Mannschaft, welche 3 mal den Ball versenkt hat.

Wenn eine Mannschaft einen Kopfball versenkt hat, darf die andere Mannschaft den Ball ungehindert aufnehmen.

Kopfball ist ein raues Spiel. Das macht es auch so beliebt. Einen Herold, der auf die Regeln achtet gibt es nicht.

Unstimmigkeiten werden erst durch ein Wortgefecht und danach durchs Faustrecht geregelt. Nicht selten endet ein Spiel in einer wüsten Prügelei, diese endet wiederum in einem langandauernden Zechgelage.

Der Sage nach hat Thor selber den Menschen auf Reykjajar dieses Spiel geschenkt, um ihre Rauflust und ihren Blutdurst während der Friedenszeiten zu stillen.

Aber das ist eine andere Geschichte…